RESSOURCEN EFFIZIENTER NUTZEN – BEISPIELE UND PERSPEKTIVEN AUS DER CHEMIE

Wie lassen sich Ressourcen effizienter nutzen, was wurde schon erreicht, welche neuen Wege muss man gehen? Darüber diskutierten die Teilnehmer im Workshop Ressourceneffizienz.

Andreas Kicherer von der BASF SE betonte, die Chemie habe schon viel geleistet, die Ressourceneffizienz liege bei 99 Prozent. Dennoch bedeute auch der Rest noch eine Menge Abfall. Rohstoff- und Abfallkosten zu sparen sei ein wichtiger Treiber, um besser zu werden. Auf der Produktseite versuche man, mit weniger Rohstoffeinsatz mehr Nutzen zu erzeugen.

Alois Vedder vom World Wide Fund For Nature Deutschland gab zu bedenken, dass trotz der erzielten Effizienzgewinne der Rohstoffverbrauch in Deutschland steige. Innovationen seien die Lösung, wofür entsprechende Rahmenbedingungen geschaffen werden müssten. Außerdem sei die Internalisierung externer Kosten unvermeidlich, um Anreize zu schaffen.

Auch Harald Bajorat vom Bundesumweltministerium forderte, dass der Ressourcenverbrauch absolut sinken müsse. Da gebe es Dissens mit der Industrie. Das Thema Ressourceneffizienz sei seit 2008 auf der politischen Agenda. Noch sei da vieles freiwillig. Auch er erhofft sich von der Forschung Fortschritte.

Katja Saulich vom VDI Zentrum Ressourceneffizienz sagte, kleine und mittlere Unternehmen hätten häufig ein Kapazitätsproblem, um das Thema Ressourceneffizienz anzugehen. Jeder Prozess erfordere eine genaue Analyse und hänge meist mit anderen zusammen. Das verhindere oft, gut laufende Prozesse zu ändern. Um kleinere Unternehmen zu unterstützen, brauche es einen Erfahrungsaustausch.

In der Diskussion rückte die Lieferkette in den Fokus: Schon hier werde viel verschwendet. Um Einfluss nehmen zu können, dass bei Abbau und Verarbeitung von Rohstoffen Nachhaltigkeit eine Rolle spielt, sei die Marktmacht entscheidend. Auch die Konsumenten müssten umdenken. Sie müssten entscheiden, was sie wirklich brauchen und so zu weniger Ressourcenverbrauch beitragen.