CHEMIE3-BRANCHENSTANDARD FÜR NACHHALTIGE WERTSCHÖPFUNG
In den letzten Jahren ist die Frage der nachhaltigen Gestaltung von globalen Lieferketten immer stärker in die politische und gesellschaftliche Diskussion getreten.
© Klaus Vedfelt via Getty
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Mit dem deutschen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) sowie der angestrebten europäischen Corporate Sustainability Due Diligence Richtlinie werden Unternehmen zunehmend zu menschenrechtlichen Sorgfaltsprozessen verpflichtet. Auch Kunden, Vertragspartner und Nichtregierungsorganisationen achten verstärkt auf nachhaltiges Handeln der Wirtschaft in der globalen Wertschöpfung.
Die Achtung der Menschenrechte ist ein zentrales Thema in der chemisch-pharmazeutischen Industrie. Deshalb hat Chemie³ den Branchenstandard für nachhaltige Wertschöpfung entwickelt. Dabei kann die Nachhaltigkeitsinitiative auf dem langjährigen Engagement der Branche bei der Achtung von Sorgfaltspflichten in der Lieferkette aufbauen. Mit dem Chemie3-Branchenstandard möchte die Initiative dazu beitragen, dass die Branche ihrer gesellschaftlichen Verantwortung weiter gerecht wird und auch zukünftig eine Vorreiterrolle einnimmt. Der Branchenstandard soll Unternehmen dabei unterstützen, die menschenrechtliche Sorgfalt in der Breite der Branche umzusetzen.
PRAXISNAHE HILFESTELLUNG FÜR UNTERNEHMEN
Der Branchenstandard beschreibt einen Handlungsrahmen und Ziele für die menschenrechtliche Sorgfalt, heruntergebrochen auf die spezifischen Anforderungen der Unternehmen der Branche. Er bietet insbesondere kleinen und mittelständischen Unternehmen praktische Tools und Hilfestellungen, wie beispielsweise Muster- und Entscheidungsvorlagen und soll ein Netzwerk für Unternehmen jeder Größe schaffen, damit sie die Anforderungen und Ziele schrittweise erfüllen können. Dabei bauen wir auf dem Wissen und den Ressourcen auf, die bereits in der Branche zum Thema Menschenrechte existieren.
Um die Unternehmen der chemisch-pharmazeutischen Industrie möglichst schnell unterstützen zu können, haben wir den Branchenstandard in Modulen erarbeitet und den Unternehmen schrittweise zur Verfügung gestellt. Die Module orientieren sich an bestehenden Vorgaben. Sie enthalten aber auch Hinweise, welche zusätzlichen Möglichkeiten für Unternehmen bestehen, ihre Sorgfaltspflichten in den Lieferketten wahrzunehmen.
Alle Module des Branchenstandards finden Sie unten auf der Seite. Die Module des Branchenstandards können heruntergeladen werden. Die jeweiligen Begleitdokumente stehen nur den Mitgliedern der Chemie³-Partner BAVC, IGBCE und VCI zur Verfügung.

EINBINDUNG VON UNTERNEHMEN, BESCHÄFTIGTEN UND WEITEREN STAKEHOLDERN
Die Inhalte des Branchenstandards haben die Chemie3-Partner VCI, IGBCE und BAVC gemeinsam mit Unternehmen und Arbeitnehmervertretungen erarbeitet. Außerdem haben die Partner die Entwicklung des Standards mit wichtigen Stakeholdern wie Kunden, Vertragspartnern sowie Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen diskutiert. Begleitet wurde der Prozess von der Managementberatung „Löning – Human Rights & Responsible Business“.
Um weitere Impulse für die praxistaugliche Ausgestaltung der Module zu erhalten, hat Chemie3 regelmäßig zu Werkstattgesprächen mit den Mitgliedern aller drei Organisationen eingeladen.
Für Fragen rund um den Chemie3-Branchenstandard stehen Ihnen Mechthild Bachmann (BAVC, mechthild.bachmann(at)bavc.de), Sandra Bränzel (IGBCE, sandra.braenzel(at)igbce.de) und Lukas Kölln (VCI, koelln(at)vci.de) gerne zur Verfügung.