Menschenrechtliche Sorgfaltspflicht: Erstes Modul des Chemie³ - Branchenstandards für Unternehmen verfügbar
Pressemitteilung, 31. Mai 2022
Die Wahrung der menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht in Lieferketten stellt viele Unternehmen vor große Herausforderungen. Mit dem Chemie3-Branchenstandard für nachhaltige Wertschöpfung unterstützt die Nachhaltigkeitsinitiative von BAVC, IGBCE und VCI Chemie- und Pharmaunternehmen dabei, bestehenden Anforderungen gerecht zu werden.
Mit dem ersten Modul erhalten die Unternehmen Empfehlungen für eine menschenrechtliche Grundsatzerklärung inklusive konkreter Textbausteine. Diese Erklärung ist das Fundament jeder menschenrechtlichen Sorgfalt eines Unternehmens.
Eine besondere Herausforderung ist es, im Unternehmen eine Governance-Struktur aufzusetzen. Die Governance-Struktur bildet die Grundlage für eine effiziente Steuerung und Kontrolle von menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten. Das Modul beschreibt Wege für klare Verantwortlichkeiten und effiziente Mechanismen.
Das Modul I ist Teil eines ganzheitlichen Branchenstandards für nachhaltige Wertschöpfung in der chemisch-pharmazeutischen Industrie, den Chemie3 zusammen mit der Managementberatung „Löning – Human Rights & Responsible Business“ entwickelt. Damit will die Initiative insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen eine praxisnahe Hilfestellung bieten.
Gegenwärtig erarbeitet die Initiative das Modul II zum Risikomanagement. Insgesamt sind fünf Module geplant, die sich an den Kernelementen einer menschenrechtlichen Sorgfaltsprüfung orientieren. Die Module werden den Mitgliedern der Chemie3-Partner BAVC, IGBCE und VCI schrittweise zur Verfügung gestellt.
Mit ihrer Initiative Chemie3 wollen die drei Partner BAVC, IGBCE und VCI Nachhaltigkeit als Leitbild in der chemischen Industrie verankern. Dazu hat Chemie3 zwölf „Leitlinien zur Nachhaltigkeit für die chemische Industrie in Deutschland“ erarbeitet und unterstützt ihre Mitglieder bei deren Anwendung im Unternehmensalltag.
Der Bundesarbeitgeberverband Chemie (BAVC) ist der tarif- und sozialpolitische Spitzenverband der chemischen und pharmazeutischen Industrie sowie großer Teile der Kautschuk-Industrie und der kunststoffverarbeitenden Industrie. Er vertritt die Interessen seiner zehn regionalen Mitgliedsverbände mit 1.900 Unternehmen und 580.000 Beschäftigten gegenüber Gewerkschaften, Politik und Öffentlichkeit.
Die IGBCE ist mit fast 600.000 Mitgliedern die zweitgrößte Industriegewerkschaft Deutschlands. Sie gestaltet die Arbeitsverhältnisse für gut 1,1 Millionen Beschäftigte in mehr als einem Dutzend Branchen, darunter Chemie/Pharma/Biotech, Energie/Rohstoffe/Bergbau, Kunststoff/ Kautschuk, Papier, Keramik oder Glas.
Der Verband der Chemischen Industrie e.V. (VCI) vertritt die wirtschaftspolitischen Interessen von rund 1.900 Unternehmen aus der chemisch-pharmazeutischen Industrie und chemienaher Wirtschaftszweige gegenüber Politik, Behörden, anderen Bereichen der Wirtschaft, der Wissenschaft und den Medien. Der VCI steht für mehr als 90 Prozent der deutschen Chemie.
Ansprechpartner
Bundesarbeitgeberverband Chemie e.V. (BAVC):
Markus Hesse-Erckert
Abraham-Lincoln-Straße 24
65189 Wiesbaden
Telefon: +49 611 7788160
Mobil: + +49 178 7788160
IGBCE:
Isabel Niesmann
Königsworther Platz 6
30167 Hannover
Telefon: +49 511 7631-165
isabel.niesmann@igbce.de
Verband der Chemischen Industrie e.V. (VCI):
Jörg-Olaf Jansen
Mainzer Landstraße 55
60329 Frankfurt
Telefon: +49 69 2556-1451
Jansen@vci.de
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