AUSWIRKUNGEN ZUNEHMENDER VERRECHTLICHUNG VON CSR
Webinar 6: Pakistanische Arbeiter verklagen deutschen Textildiscounter nach Fabrikbrand, peruanischer Bauer verklagt deutschen Energiekonzern aufgrund der Erderwärmung – diese Beispiele bezüglich der Achtung von Menschenrechten und Klimaschutz haben erhöhte mediale Aufmerksamkeit erfahren.
Wann kann ein Unternehmen tatsächlich haftbar gemacht werden und welche rechtlichen Verpflichtungen bestehen für Unternehmen der chemischen Industrie mit ihren globalen Lieferketten? Die Verpflichtung zur Corporate Social Responsibility ergibt sich zum Teil unmittelbar aus gesetzlichen Regeln. Zu denken ist an den Umgang mit Konfliktmineralien wie Zinn oder Wolfram, aber auch an die Dual-Use-Verordnung, die derzeit um die Beachtung von Menschenrechtsaspekte erweitert wird. Organisationspflichten ergeben sich aber auch durch das CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz (CSR-RUG) sowie übergeordnete Regelungen und Erwartungen wie dem Nationalen Aktionsplan für Wirtschaft und Menschenrechte (NAP). Hinzu kommen Selbstverpflichtungen oder vertragliche Forderungen von Kundenunternehmen. Was dabei zu beachten ist: Die zunehmende Verrechtlichung der Corporate Social Responsibility führt zu neuen Haftungsfragen. Für Unternehmen folgt daraus, sich mit den aktuellen Entwicklungen vertraut zu machen und über Strategien nachzudenken, wie sie ihre Haftungsrisiken bewerten und minimieren können.
Im Chemie3-Webinar „Recht und Nachhaltigkeit – Auswirkungen einer zunehmenden Verrechtlichung der CSR auf die Nachhaltigkeitsstrategie“ vom 23. Januar 2019 haben wir die steigenden Compliance-Anforderungen und mögliche rechtliche Auswirkungen für Unternehmen erörtert. Beispiele aus der Praxis verdeutlichen die Zusammenhänge. So wurden im Webinar auch rechtliche Aspekte behandelt, die bei der Umsetzung Ihrer Nachhaltigkeitsstrategie zu beachten sind.
Referentinnen/Referenten:
Dr. Tobias Brouwer, Verband der Chemischen Industrie e.V.
Maria Schaad, Merck KGaA
Moderation:
Berthold Welling, Verband der Chemischen Industrie e.V.
Bei Fragen zur Webinar-Reihe wenden Sie sich gerne an Gabriela Barduhn (barduhn(at)vci.de, 069 2556-1527)