Einsatz petrochemischer Rohstoffe pro Produkteinheit, Index, Basisjahr 2000 = 100
Ein effizienter Rohstoffeinsatz schont die Umwelt, senkt Kosten, verringert Preisrisiken und reduziert die Importabhängigkeit. Petrochemische Rohstoffe stehen am Anfang vieler chemischer Wertschöpfungsketten und werden stellvertretend für den gesamten Rohstoffeinsatz als Indikator verwendet.
Bezogen auf das gesamte Produktportfolio der chemisch-pharmazeutischen Industrie werden heute 20,6 Prozent weniger petrochemische Rohstoffe eingesetzt als im Basisjahr 2000. Der entsprechende Indikator lag im Jahr 2020 bei 79,4.* Während die Produktionsmenge 2020 im Vergleich zu 2016 damit lediglich um 1,3 Prozent zurückging, nahm der petrochemische Rohstoffeinsatz um rund 2 Prozent im Vergleich zu 2016 ab. Die Verringerung des Rohstoffeinsatzes wird u.a. durch ressourcenschonendere Produkte und moderne Fertigungstechniken erreicht.
Die Branche ist bestrebt, weitere Potentiale zu identifizieren und – soweit ökonomisch und ökologisch sinnvoll – zu realisieren.
Die Daten im Bericht 2022 beziehen sich in der Regel auf das Datenjahr 2020, die des Berichts 2018 in der Regel auf das Datenjahr 2016. Weitere Infos
Vertiefende Infos
Mit effizienterer und – bezogen auf das gesamte Produktportfolio der Branche – weniger rohstoffintensiver Produktion trägt die chemisch-pharmazeutische Industrie zur Umsetzung der Leitlinie 9 „Ressourceneffizienz und Klimaschutz fördern“ bei und leistet Beiträge zum Erreichen der Sustainable Development Goals Nr. 9 „Industrie, Innovation und Infrastruktur“ und Nr. 12 „Nachhaltige/r Konsum und Produktion“.
*Der Indikator wird berechnet, indem aus der Summe der eingesetzten petrochemischen Rohstoffe zunächst ein Indexwert, bezogen auf das Basisjahr, gebildet wird. Dieser Wert wird dann durch den Wert des Produktionsindex geteilt. Daraus ergibt sich das Verhältnis petrochemischer Rohstoffe pro Produkteinheit, das wiederum in einem Indexwert, bezogen auf das Basisjahr, dargestellt wird. Mineralische und nachwachsende Rohstoffe oder Sekundärrohstoffe werden bei der Berechnung bisher nicht berücksichtigt. Sobald hierfür belastbare Daten zur Verfügung stehen, werden diese zu den petrochemischen Rohstoffen addiert.
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