TOOLBOX BIODIVERSITÄT
Die biologische Vielfalt hat stark abgenommen. Viele Unternehmen der chemisch-pharmazeutischen Industrie sind davon auf unterschiedlichste Weise betroffen. Umgekehrt wirkt sich unternehmerisches Handeln auf die Artenvielfalt aus.
Anders als in der Öffentlichkeit oft wahrgenommen geht es beim Rückgang der Biodiversität nicht nur um Insekten. Auf der Ebene unternehmerischen Handelns wirkt sich schnelle Abnahme der biologischen Vielfalt auf die wirtschaftliche Nutzbarkeit von Flächen genauso wie auf den Umgang mit Wasser oder nutzbare genetische Ressourcen aus. Alles Gründe, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Und nicht zuletzt steigen die regulatorischen Anforderungen zum Schutz der Biodiversität für die Branche. So verlangt beispielsweise einer der European Sustainability Reporting Standards (ESRS) im Rahmen der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), über Aspekte zur Biodiversität und Ökosystemen zu berichten.
Mit der „Toolbox Biodiversität" unterstützt Chemie³ Unternehmen der chemisch-pharmazeutischen Industrie dabei, die Auswirkungen ihres Handelns auf die Biodiversität zu ermitteln und Lösungen zu entwickeln. Die Toolbox richtet sich an Unternehmen, die bereits begonnen haben, sich mit dem Themenfeld Biodiversität zu beschäftigen, und insbesondere an solche, die noch keine oder nur wenig Erfahrungen mit dem Thema haben.
Die Chemie³-Toolbox Biodiversität 1.1
- macht die strategische Relevanz von Biodiversität deutlich,
- hilft, die Betroffenheit im eigenen Unternehmen zu erkennen,
- zeigt Handlungsfelder auf und
- regt zu möglichen Maßnahmen an.
Die Box enthält aktuell folgende Tools:
- Tool I: Definitionen
- Tool II: Indikatoren
- Tool III: Messmethoden
- Tool IV: Rohstoff-Risikoanalyse
- Tool V: Good-Practice-Beispiele
Die Version 1.1 der Toolbox beleuchtet die Unternehmensstandorte (Scope 1) und die Lieferkette (Scope 2). Dabei werden zunächst Einflüsse betrachtet, die aus veränderter Land- und Meeresnutzung resultieren. Konkret handelt es sich dabei um Flächenverbrauch, Flächenversiegelung und Flächenfragmentierung. Damit ist sie ein erster Schritt, um das breite Thema Biodiversität anzugehen. Die Toolbox wird kontinuierlich weiterentwickelt, um zukünftig weitere Faktoren, z.B. Einflüsse durch Abwasser oder Abfälle, abzubilden.
Die Box wurde gemeinsam mit Unternehmen der chemisch-pharmazeutischen Industrie entwickelt und erprobt.
Weitere Informationen und Beispiele aus der Praxis finden Sie in unserem Webinar "Biodiversität schützen" sowie zum Thema unter "Biodiversität schützen".
Wenn Sie Fragen zur „Toolbox Biodiversität“ haben, können Sie sich gerne an Kathrine Link, link(at)vci.de, Telefon: 069 2556-1503, wenden.