Menschenrechte achten: neues Modul des Branchenstandards hilft dabei

Pressemitteilung, 10. Februar 2023

Auf Menschenrechte zu achten, ist seit vielen Jahren ein zentrales Anliegen der chemisch-pharmazeutischen Industrie. Die Sorgfaltspflicht von Unternehmen rückt zunehmend in den Fokus, und auch die gesetzlichen Anforderungen steigen. Die Nachhaltigkeitsinitiative „Chemie3“ engagiert sich mit ihrem „Branchenstandard für nachhaltige Wertschöpfung“ dafür, dass die Branche weiter ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht wird und auch in Zukunft eine Vorreiterrolle einnimmt. Das dritte Modul des Standards mit Praxishilfen zu Präventions- und Abhilfemaßnahmen ist nun erschienen.

Der Branchenstandard orientiert sich an den „Leitprinzipien Wirtschaft und Menschenrechte“ der Vereinten Nationen und am deutschen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz. Demnach sollen Unternehmen die fünf Kernelemente der menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht (Verantwortung anerkennen, Risiken ermitteln, Risiken minimieren, informieren und berichten sowie Beschwerden ermöglichen) in ihre Geschäftsprozesse integrieren. Wie das in der Praxis gelingt, erklärt der Branchenstandard. In fünf Modulen bietet er insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen praktische Hilfestellungen für die Umsetzung. 

Nach den Modulen I und II, die sich mit den Themen „Verantwortung anerkennen“ und „Risikoanalyse“ befassen, liegt der Schwerpunkt des dritten Moduls darauf, Missstände zu verhindern oder zu beseitigen. Insgesamt sind fünf Module geplant. Modul IV wird Beschwerdeverfahren behandeln, mit deren Hilfe von Menschenrechtsverletzungen betroffene Personen sich sicher und wirksam Gehör verschaffen können.

Die Nachhaltigkeitsinitiative entwickelt den Branchenstandard zusammen mit der Managementberatung „Löning – Human Rights & Responsible Business“. Die Module werden den Mitgliedern der Chemie3-Partner BAVC, IGBCE und VCI schrittweise zur Verfügung gestellt. 

Weitere Informationen zum Branchenstandard finden Sie auf der Chemie3-Website.


Mit ihrer Initiative Chemie3 wollen die drei Partner BAVC, IGBCE und VCI Nachhaltigkeit als Leitbild in der chemischen Industrie verankern. Dazu hat Chemie3 zwölf „Leitlinien zur Nachhaltigkeit für die chemische Industrie in Deutschland“ erarbeitet und unterstützt ihre Mitglieder bei deren Anwendung im Unternehmensalltag.


Der Bundesarbeitgeberverband Chemie (BAVC) ist der tarif- und sozialpolitische Spitzenverband der chemischen und pharmazeutischen Industrie sowie großer Teile der Kautschuk-Industrie und der kunststoffverarbeitenden Industrie. Er vertritt die Interessen seiner zehn regionalen Mitgliedsverbände mit 1.900 Unternehmen und 580.000 Beschäftigten gegenüber Gewerkschaften, Politik und Öffentlichkeit. 


Die IGBCE ist mit fast 600.000 Mitgliedern die zweitgrößte Industriegewerkschaft Deutschlands. Sie gestaltet die Arbeitsverhältnisse für gut 1,1 Millionen Beschäftigte in mehr als einem Dutzend Branchen, darunter Chemie/Pharma/Biotech, Energie/Rohstoffe/Bergbau, Kunststoff/Kautschuk, Papier, Keramik oder Glas.


Der Verband der Chemischen Industrie e.V. (VCI) vertritt die wirtschaftspolitischen Interessen von rund 1.900 Unternehmen aus der chemisch-pharmazeutischen Industrie und chemienaher Wirtschaftszweige gegenüber Politik, Behörden, anderen Bereichen der Wirtschaft, der Wissenschaft und den Medien. Der VCI steht für mehr als 90 Prozent der deutschen Chemie.

 

Ansprechpartner

Bundesarbeitgeberverband Chemie e.V. (BAVC):

Markus Hesse-Erckert
Abraham-Lincoln-Straße 24
65189 Wiesbaden
Telefon: +49 611 7788160
Mobil: + +49 178 7788160
markus.hesse(at)bavc.de

IGBCE:
Isabel Niesmann
Königsworther Platz 6
30167 Hannover
Telefon: +49 511 7631-165
isabel.niesmann(at)igbce.de

Verband der Chemischen Industrie e.V. (VCI):
Jörg-Olaf Jansen
Mainzer Landstraße 55
60329 Frankfurt
Telefon: +49 69 2556-1451
Jansen(at)vci.de

 

Internet: www.chemiehoch3.de

E-Mail: kontakt(at)chemiehoch3.de

 

 

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