Anteil der Unternehmen der Branche, die flexible Arbeitsmodelle (zum Beispiel Teilzeit, flexible Arbeitszeiten, mobiles Arbeiten) anbieten
Die Unternehmen der chemisch-pharmazeutischen Industrie gelten als attraktiver Arbeitgeber und bieten ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit verschiedenen Modellen die Möglichkeit, flexibel zu arbeiten und so Berufs- und Privatleben möglichst optimal in Einklang zu bringen.
In 2020 haben 52 Prozent der Unternehmen Vertrauensarbeitszeit angeboten (unverändert gegenüber 2016), 76 Prozent mobiles Arbeiten (55 Prozent in 2016), 89 Prozent flexible Arbeitszeiten (79 Prozent in 2016) und 10 Prozent Job-Sharing (unverändert). Flexible Jahres- oder Lebensarbeitszeiten bieten 16 Prozent der Unternehmen an (Quelle: Umfrage „Nutzung der Tarifinstrumente“).
Im Vergleichszeitraum sind also die Angebote für mobiles Arbeiten und flexible Arbeitszeiten besonders gestiegen. Hierfür dürfte vor allem die Pandemie-Lage in 2020 eine Rolle gespielt haben, die dafür gesorgt hat, dass mobiles Arbeiten (vor allem im Homeoffice) verstärkt angeboten wurde. Die deutliche Steigerung der flexiblen Tagesarbeitszeiten dürfte neben dem “Corona-Effekt” vor allem darauf zurückzuführen sein, dass die Chemie-Sozialpartner in ihrem Tarifvertrag Moderne Arbeitswelt die Möglichkeit geschaffen haben, auf Grundlage einer freiwilligen Betriebsvereinbarung durch eine befristete individuelle Vereinbarung eine individuelle wöchentliche Arbeitszeit festlegen. Mit dem Tarifabschluss ist diese Flexibilisierungsoption von den Tarifvertragsparteien ermöglichte Variante in den betrieblichen Fokus gelangt.
Die Daten im Bericht 2022 beziehen sich in der Regel auf das Datenjahr 2020, die des Berichts 2018 in der Regel auf das Datenjahr 2016. Weitere Infos
Vertiefende Infos
Die Flexibilisierung der Arbeitszeit ist ein Beitrag zur Leitlinie 7 „Demografischen Wandel gestalten und Fachkräftebedarf sichern“ und zum Sustainable Development Goal Nr. 3 „Gesundheit und Wohlergehen“.
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