Anteil der Unternehmen der Branche mit Flächentarifbindung an der Gesamtzahl der Unternehmen der Branche
Die Chemie-Flächentarifverträge gelten direkt für die gut 1.900 Mitgliedsbetriebe der Chemie-Arbeitgeberverbände. 2018 waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 44 Prozent der chemisch-pharmazeutischen Betriebe mit mehr als 50 Beschäftigten direkt tarifgebunden. 2014 lag dieser Wert bei 51 Prozent. Diese Entwicklung bildet den gesamtwirtschaftlichen Trend abnehmender Tarifbindung und weiterer Ausgliederungen von industrienahen Dienstleistungen ab. Der Wert liegt aber weiterhin deutlich über dem Durchschnitt des Verarbeitenden Gewerbes (32 Prozent; Quelle: Statistisches Bundesamt). Weitere vier Prozent der chemisch-pharmazeutischen Betriebe wendeten aufgrund einer kollektiven betrieblichen Vereinbarung Tarifverträge an. Daneben gibt es auch Betriebe, die die Anwendung tariflicher Regelungen in individuellen Arbeitsverträgen vereinbart haben; diese werden in der amtlichen Statistik nicht erfasst. Insgesamt wurden somit im Jahr 2018 in rund 50 Prozent der Betriebe der chemisch-pharmazeutischen Industrie die wesentlichen Arbeitsbedingungen durch Tarifverträge geregelt.
Die Daten im Bericht 2022 beziehen sich in der Regel auf das Datenjahr 2020, die des Berichts 2018 in der Regel auf das Datenjahr 2016. Weitere Infos
Vertiefende Infos
Die hohe Tarifbindung in der Chemie leistet einen wesentlichen Beitrag zu der Leitlinie 6 „Gute Arbeit sichern und Sozialpartnerschaft leben“ und auch zu den Sustainable Development Goals Nr. 8 „Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum“, Nr. 9 „Industrie, Innovation und Infrastruktur“ und Nr. 17 „Partnerschaften zur Erreichung der Ziele“.
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