Ökonomie

Die Wettbewerbsfähigkeit der chemisch-pharmazeutischen Industrie zeigt sich nicht zuletzt in der Zahl der neu angemeldeten Patente für Produkte und Prozesse. Hier spiegeln sich die Effektivität der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sowie die hohe Innovationsdynamik der Branche wider. Patente sind ein wichtiges Schutzrecht insbesondere für innovative Unternehmen und darüber hinaus für Verbraucher, um verbesserte Produkte und Produkteigenschaften sowie eine erhöhte Produktsicherheit gewährleisten zu können. Mit Patenten werden neue technische Erfindungen für einen begrenzten Zeitraum vor Nachahmungen geschützt. Nur mit Hilfe des Patentschutzes können Unternehmen die Refinanzierung ihrer hohen Forschungs- und Entwicklungsausgaben sicherstellen. Im Gegenzug für den zeitlich begrenzten Patentschutz wird die patentierte Erfindung jedermann öffentlich zugänglich gemacht. Weitere Innovationen können damit auf der patentierten Erfindung aufbauen.

Im Jahr 2019 hat Deutschland 3.166 transnationale Patente im Bereich Chemie und Pharmazie angemeldet. Damit liegt Deutschland mit einem Anteil von 8,1 Prozent hinter den USA (29,5 Prozent), Japan (19,4 Prozent) und China (14,4 Prozent) auf dem vierten Platz. Im Vergleich zum Jahr 2016 ist der Anteil Deutschlands leicht zurückgegangen (9 Prozent in 2016). Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten asiatischer Länder nehmen weiter zu und führen damit zu vielen Patenten in diesen Ländern. Der Anteil von Industrienationen sinkt somit. Insgesamt wurden 2019 weltweit 39.300 transnationale Patente im Bereich Chemie und Pharmazie angemeldet.

Neuentwicklungen von Patenten sind damit ein wichtiger Beitrag zur Leitlinie 4 „Mit Innovationen Beiträge zur nachhaltigen Entwicklung leisten“. Außerdem tragen sie zum Erreichen der Sustainable Development Goals Nr. 8 „Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum“ und Nr. 9 „Industrie, Innovation und Infrastruktur“ bei.

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