Nachhaltigkeits­initiative Chemie³ gibt Startschuss für Fortschritts­messung

Pressemitteilung, 18. Februar 2019

Mit ihrer Nachhaltigkeitsinitiative Chemie³ will die chemisch-pharmazeutische Industrie Nachhaltigkeit als Leitbild der drittgrößten Industriebranche fördern. Ihre Fortschritte wird die Chemieindustrie als erste der großen Industriebranchen regelmäßig und transparent kommunizieren.

Mit ihrer Nachhaltigkeitsinitiative Chemie³ will die chemisch-pharmazeutische Industrie Nachhaltigkeit als Leitbild der drittgrößten Industriebranche fördern. Ihre Fortschritte wird die Chemieindustrie als erste der großen Industriebranchen regelmäßig und transparent kommunizieren. Mit der Ersterhebung hat Chemie³ jetzt die Datenbasis für eine Fortschrittsmessung geschaffen. Die Nachhaltigkeitsinitiative berichtet im aktuellen Fortschrittsbericht erstmals auf Basis von 40 Indikatoren, die die wesentlichen Nachhaltigkeitsaspekte der Branche aufgreifen. 

Der Umweltaspekt wird etwa über die Entwicklung der Treibhausgasemissionen und der Effizienz beim Rohstoffeinsatz ermittelt. Faktoren wie Forschungsinvestitionen und Bruttowert-schöpfung wiederum geben Aufschluss über die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen. Die Entwicklung der sozialen Standards wird unter anderem durch Indikatoren wie Mitbestimmung, Tarifbindung, Gesundheitsvorsorge, Investitionen in Aus- und Weiterbildung, Übernahmequote und lebensphasengerechte Arbeitszeitmodelle ermittelt.

VCI-Präsident Hans Van Bylen betont, dass die chemisch-pharmazeutische Industrie wesentliche Beiträge zur Erreichung einer nachhaltigeren Wirtschaftsweise liefern kann: „Die Chemie ist eine Zukunftsindustrie. Unsere Branche spielt eine wichtige Rolle bei der Bewältigung der Herausforderungen von morgen. Wir fördern Innovationen, treiben Digitalisierung voran und nehmen unsere Verantwortung ernst. Wir verstehen die Fortschrittsindikatoren dabei als Treiber für kontinuierliche Verbesserungen.“

„Wir begrüßen, dass Chemie³ durch gut gewählte und ausgewogene Indikatoren an Verbindlichkeit gewonnen hat. Fortschritte, aber auch Fehlentwicklungen bei der Nachhaltigkeit sind dank der Initiative glasklar identifizierbar. Damit hat Chemie³ das Zeug zu einem Fortschrittsmotor: für den Klimaschutz, für die Innovationskraft der Branche und für gute, zukunftsfeste Jobs“, lobt der IGBCE-Vorsitzende Michael Vassiliadis.

„Der Fortschrittsbericht ist ein wichtiger Beitrag zu mehr Transparenz und ein Ansporn für unsere Branche“, unterstreicht BAVC-Präsident Kai Beckmann. „Er dokumentiert, dass wir in vielen Bereichen hervorragend aufgestellt sind. Gleichzeitig zeigt er uns aber auch, wo wir uns noch weiter verbessern können. Dabei lehren uns die Indikatoren eine wichtige Erkenntnis: Wir müssen Ökologie, Ökonomie und Soziales gleichermaßen berücksichtigen und deshalb Nachhaltigkeit integriert, sozusagen dreidimensional, denken. Fortschritte in einer Dimension auf Kosten der anderen sind keine nachhaltigen Fortschritte.“

Chemie³ orientiert sich bei all ihren Aktivitäten am allgemeingültigen Nachhaltigkeitsverständnis, das die drei Dimensionen Ökologie, Ökonomie und Soziales als gleichwertig versteht. Entscheidungen und Handeln der Branche sollen dadurch nicht nur nach reinen Umweltaspekten bewertet werden. Es geht auch darum, ob sie zu mehr Wertschöpfung, guten Arbeitsbedingungen und positiven Beiträgen für die Gesellschaft führen. Damit greift die Nachhaltigkeitsinitiative auch die Globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals – SDGs) auf. 

Den Fortschrittsbericht finden Sie online unter: www.chemiehoch3.de

Mit ihrer Initiative Chemie³ wollen die Allianzpartner von Chemie³, VCI, IGBCE und BAVC, Nachhaltigkeit als Leitbild in der chemischen Industrie verankern. Dazu hat Chemie³ zwölf „Leitlinien zur Nachhaltigkeit für die chemische Industrie in Deutschland“ erarbeitet und unterstützt ihre Mitglieder bei deren Anwendung im Unternehmensalltag. 

 

Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) vertritt die wirtschaftspolitischen Interessen von rund 1.700 deutschen Chemieunternehmen und deutschen Tochterunternehmen ausländischer Konzerne gegenüber Politik, Behörden, anderen Bereichen der Wirtschaft, der Wissenschaft und den Medien. Der VCI steht für mehr als 90 Prozent der deutschen Chemie. Die Branche setzte 2018 über 204 Milliarden Euro um und beschäftigte rund 462.000 Mitarbeiter.

Die IGBCE Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie vertritt die Interessen ihrer 630.000 Mitglieder. Die Gewerkschaft deckt Berufe in den Branchen Bergbau, Chemie, Gas, Glas, Kautschuk, Keramik, Kunststoffe, Leder, Mineralöl, Papier, Sanierung/Entsorgung, Steinkohle und Wasserwirtschaft ab. Unabhängig von politischen Parteien und anderen gesellschaftlichen Institutionen sucht die IG BCE die kritisch-konstruktive Auseinanderset­zung mit den Arbeitgebern, Politikern und der Regierung.

Der Bundesarbeitgeberverband Chemie (BAVC) ist der tarif- und sozialpolitische Spitzenverband der chemi­schen und pharmazeutischen Industrie sowie großer Teile der Kautschuk-Industrie und der kunststoffverarbeiten­den Industrie. Er vertritt die Interessen seiner 10 regionalen Mitgliedsverbände mit 1.900 Unternehmen und 580.000 Beschäftigten gegenüber Gewerkschaften, Politik und Öffentlichkeit.

 

Ansprechpartner


Verband der Chemischen Industrie e.V. (VCI): 
Jörg-Olaf Jansen
Mainzer Landstraße 55
60329 Frankfurt
Telefon: +49 (69) 2556-1451

IG Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE): 

Isabel Niesmann
Königsworther Platz 6
30167 Hannover
Telefon: +49 511 7631-165
isabel.niesmann@igbce.de
 

Bundesarbeitgeberverband Chemie e.V. (BAVC):

Markus Hesse-Erckert
Abraham-Lincoln-Straße 24
65189 Wiesbaden
Telefon: +49 611 7788160
Mobil: + +49 178 7788160
markus.hesse(at)bavc.de


E-Mail: kontakt(at)chemiehoch3.de

Downloads